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Graupapageien (Psittacus erithacus)



Demnächst können Sie hier auch mehr über die Biologie von Graupapageien erfahren.



Graupapagei "Ricco" (vorne) und Blaustirnamazone "Korro" in Wohnzimmer-Käfigen, ca. 1978. Foto: Archiv Beatrix Stauch.

 

 

 

Graupapageien-Weibchen "Konrad" im Wohnzimmer-Käfig (Einzelhaltung) im November 1986. Foto: Archiv Kasper Dornbusch.

 

 

"AMADEUS" und "ROCCO":

 

 

 

Die beiden Graupapageien "Amadeus" und "Rocco" 2008. Foto: Tobias Dornbusch.

 

Bei der Vergesellschaftung von Papageien mit Artgenossen gib es sicher mehrere Möglichkeiten, die erfolgreich verlaufen können, oder auch nicht. Doch mit der im weiteren beschriebenen Methode hatte ich sogar bei einem Graupapagei Erfolg, der 17 Jahre lang einzeln gehalten wurde.

 

 

 

 Graupapagei "Amadeus". Foto: Tobias Dornbusch.

 

Seit über achtzehn halten ich den Graupapagei „Amadeus“, ein Männchen, welches wild in Afrika (Elfenbeinküste) geboren wurde und seit dem Alter von ca. einem Jahr bei mir gehalten wird. Nach dem Erwerb von der Zoohandlung wurde er zunächst in einem kleinen, eckigen Käfig gehalten, der mir schon sehr bald als zu klein erschien, weshalb ein größerer Käfig anschafft wurde. So verbrachte der Graupapagei „Amadeus“ zunächst 17 Jahre lang sein Leben in Einzelhaltung in diesem Käfig. Allerdings hatte er täglich rund acht Stunden Freiflug auf einem Freisitz im Büro. Hinzu kommen abends zwei weitere Stunden Freiflug auf dem Käfig im Wohnzimmer. „Amadeus“ lernte schnell das Sprechen und ließ sich bald kraulen und Leckerchen wie Apfelstücke aus der Hand nehmen. Als echter Wildfang wurde er aber nie ganz zahm.

 

 

 

Graupapagei "Rocco". Foto: Tobias Dornbusch.

 

Da eine Einzelhaltung von Graupapageien nicht artgerecht ist, wurde "Amadeus" im Mai 2008 mit einen weiteren Graupapagei namens „Rocco“ vergesellschaftet. Dieses Männchen war in vielen Punkten das genaue Gegenteil von „Amadeus“: Er war ein notorischer Rupfer, hatte extreme Angst vor Menschen, konnte nicht sprechen, nicht fliegen, ging nicht auf die Stange, nahm nichts aus der Hand und ist Rechtshänder („Amadeus“ ist Linkshänder).

 

Dadurch merkte ich erstmal, wie „zahm“ der so vermeintlich wilde Papagei „Amadeus“ eigentlich doch war.

 

 

 

"Amadeus" und "Rocco", wie immer neugierig. Foto: Tobias Dornbusch.

 

Es stellte sich die Frage, ob „Amadeus“ nach 17 Jahren Einzelhaltung überhaupt noch einen anderen Papagei – dazu noch ein anderes Männchen – akzeptieren würde!

 

40 Tage lang wurden „Amadeus“ und „Rocco“ nachts in getrennten Käfigen in Sicht- und Hörreichweite gehalten. Tagsüber bekam zunächst abwechselnd je einer der beiden Freiflug. Am 5. Tag wurden die beiden Käfige näher zusammen gestellt, was „Amadeus“ bei seinem Freiflug wie erwartet dazu verleitete auf den geschlossenen Käfig von „Rocco“ zu fliegen. „Rocco“ reagierte jedoch etwas verängstigt auf diese Reaktion und „Amadeus“ wurde dadurch verleitet ihn sogar noch ein wenig zu ärgern. Dieser erste Kontakt war leider nicht so viel versprechend wie gehofft.

 

"Rocco" und "Amadeus" mit vielen Speilsachen im Gehege. Foto: Tobias Dornbusch.

Am 18. Tag gab es plötzlich eine positive und überraschende Entwicklung. „Amadeus“ war wieder auf „Roccos“ Käfig geflogen und nun schnäbelten sie sich gegenseitig vergnügt durch die Gitterstäbe. Dieses freundliche Verhalten führte dann auch dazu, dass beide am nächsten Tag zum ersten mal gemeinsam Freiflug bekamen, wozu die Käfige noch enger zusammen gestellt wurden, weil „Rocco“ ja nicht vom einen auf den anderen Käfig fliegen kann. Natürlich hopste „Amadeus“ sofort auf „Roccos“ Käfig und das Schnäbeln ging weiter – diesmal ohne Gitter dazwischen. Von nun an gab es also stets gemeinsamen Freiflug unter Aufsicht. Nachts wurden beide Papageien aber wieder in ihren Käfigen getrennt, da doch deutlich wurde, dass sie auf zu engem Raum eingesperrt zu drohen begannen oder sich zu jagen anfingen.

 

"Amadeus" ist Linkshänder und "Rocco" ist Rechtshänder. Fotos: Tobias Dornbusch.

Es wurde überdeutlich, dass zur gemeinsamen Haltung der beiden grauen Männer ein größerer Käfig erforderlich war, der außerdem den Vorteil haben würde, dass er für beide neue wäre und keiner auf sein älteres „Hausrecht“ bestehen könnte!

Daher kaufte ich einen deutlich größeren Käfig, der wieder interessant mit Naturästen eingerichtet wurde. Dieser für beide neue Käfig wurde sofort von beiden Tieren gut angenommen und es kam auch zu keinerlei Auseinandersetzungen.

 

Die grauen Jungs "Amadeus" und "Rocco" im Außenkäfig. Foto: Tobias Dornbusch.

Bis heute schnäbeln die beiden Graupapageien allabendlich in ihrem größeren Käfig. Auf die acht Stunden Freiflug auf dem Freisitz im Büro musste „Amadeus“ in den nächsten Monaten aber verzichten, da „Rocco“ sich nicht ins Büro „transportieren“ ließ und die guten Freunde nicht trennt werden sollten. Aber zumindest die zwei Stunden Freiflug auf dem Käfig abends blieben.

 

"Rocco" schaut "Amadeus" zu, wie er am Spielzeug knabbert. Foto: Tobias Dornbusch.

Das Verhalten von „Rocco“ zu Menschen ha sich inzwischen auch verbessert: Er geht nun auf die Stange (was er sich bei „Amadeus“ abguckte) und hat sogar ein „Haalooo“ zu sprechen gelernt. Vor Händen hat er allerdings panische Angst, so, dass er nach wie vor nichts aus der Hand nimmt. Wenn man ihm Leckerchen aber zwischen die Käfiggitter steckt oder mit einem kleinen Stöckchen reicht, nimmt er sie inzwischen gerne.

 

Die beiden Graupapageien beim täglichen "Freiflug". Foto: Tobias Dornbusch.

Meine persönliche Annahme, dass „Rocco“ in Gesellschaft und bei bester Pflege auch das Rupfen aufgeben würde, traf aber leider nicht zu. Dennoch hat sich die Lebenssituation für beide Papageien deutlich verbessert und die beiden gehen bisher sehr gut und völlig Problemlos miteinander um.

 

 Der Afrikanische Graupapagei "Amadeus" beim fressen.  Foto: Tobias Dornbusch.

 

Graupapagei "Rocco" (+ 22.05.2011). Möge das Geheimnis deines Rings (LVDWC414) eines Tages gelöst sein.  Foto: Tobias Dornbusch.

 

Graupapageien-Schwarm im Vogelpark Plantaria, Kevelaer, 2008. Foto: Tobias Dornbusch.

-Der Park ist inzwischen Geschlossen bzw. anderweitig genutzt.-

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Wellensittiche (Melopsittacus undulatus)

Demnächst können Sie hier auch mehr über die Biologie von Wellensittichen erfahren.

"NICCO" und "PEDRO":

Die Wellensittiche "Pedro" und "Nicco" (v.l.n.r.).  Foto: Tobias Dornbusch. 

Wellensittich "Nicco".  Foto: Tobias Dornbusch.

Wellensittich "Pedro".  Foto: Tobias Dornbusch.

Die beiden fast wildfarbenen Wellensittiche "Nicco" und "Pedro" (v.l.n.r.).                   

Foto: Tobias Dornbusch.

"Nicco" (hinten) und "Pedro" (vorne) in ihrem Käfig.  Foto: Tobias Dornbusch.

Die Umgestalltung des Wellensittich-Käfigs.  Foto: Tobias Dornbusch.

"Pedro" (Wildtyp Hellgrün) und "Nicco" (Gesäumt Oliv).  Foto: Tobias Dornbusch.

Die beiden Wellensittiche "Nicco" und "Pedro" (v.l.n.r.) auf ihrer lieblings Schaukel.  

Foto: Tobias Dornbusch.

Ich fotographiere einen Wellensittich in der großen Voliere im Tierpark Nordhorn. Foto: Tina Bergmann (2008).